Neustadt am Main - Gestern und Heute
 
    
Von Henrike Maria Zilling, Institut für Geschichte und Kunstgeschichte, Technische Universität Berlin
Überlegungen zum Zensus des Quirinius als PDF.
   

Berliner Morgenpost BIZ vom 21_12_2003. Autor: Gerhard Haase-Hindenberg
Vom Himmel hoch. Informationen zu den Weißen aus dem Morgenland und dem Stern von Bethlehem.
   

Dr. Joerg Sieger
Einleitung in das Neue Testament. Informationen zu Herodes und seinen Söhnen.
   

Kaiser Augustus
Informationen zum römischen Kaiser Augustus
   

Quarks.de
Der Stern von Bethlehem. Eine WDR-Fernsehsendung vom 20. Dez. 2005
   

Autor: Dr. Werner Papke
Die andere Meinung zum Stern von Bethlehem als pdf
  Das Jahr Null - Zeitliche Fakten - Geburt Jesu Christ 

Erstellt am 04.01.2007, ergänzt am 06.01.2007, 08.01.2007 und 05.09.2008

 

 

Die Idee für diesen Artikel fand ich in der Weihnachtsausgabe Nr. 52/53 des Würzburger katholischen Sonntagsblatt der Diözese Würzburg 2006. Auf zwei Seiten geht Herr Dr. Heinz Geist auf die Weihnachtsgeschichte von Lukas 2 in der Bibel ein.

 

Ich habe die Fakten bezüglich der Weihnachtsgeschichte aufgearbeitet.

Hier finden Sie nun meine neusten Erkenntnisse über die Zeit um die Geburt Jesus.

Eines muss ich noch anmerken, der Artikel hat nichts mit meiner Glaubenseinstellung zu tun. Er listet lediglich die Fakten nach dem heutigen Stand der Kenntnisse in chronologischer Reihenfolge auf.

 

 

Der Inhalt der Weihnachtsgeschichte in Lukas 2, 1-21:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zurzeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden musste, gab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.

 

In den Evangelien von Matthäus und Lukas (nicht in Markus und Johannes) wird die Geburtszeit Jesus beschrieben. Sie finden die drei anderen zugehörigen Stellen am Ende der Seite.

 

 

Die Erkenntnisse:

 

Der Inhalt der Weihnachtsgeschichte in Lukas 2, 1-21 stimmt nicht mit den heutigen Erkenntnissen überein!

 

Der Abt Dionysius Exiguus irrte sich, als er 525 unsere jetzige Zeitrechnung aufstellte.

Jesus wurde 7 vor unserer Zeitrechnung geboren. Wäre Jesus im Jahre 0 geboren, wäre König Herodes schon 4 Jahre tot gewesen.

Das bedeutet, unser Kalender beginnt nicht mit der Geburt Jesus!

 

Der „Stern von Bethlehem“ erschien im Jahre 7 vor unserer Zeitrechnung. Es war eine große Konjunktion von Jupiter und Saturn.

 

Auch Bethlehem, der Geburtsort Jesus ist fraglich, wahrscheinlich ist er Nazareth.

 

Jesus wurde nicht am 24./25. Dezember geboren.

Die Konjunktion von Jupiter und Saturn war an drei Tagen, am 27. Mai, 06. Oktober und am 01. Dezember..

In Syrien und Judäa wurde ein erster Provinzial-Zensus im Jahre 6 nach unserer Zeitrechnung durchgeführt, nicht im Ganzen römischen Reich. Der Zensus fand nicht im Jahre 7 v.u.Z. oder im Jahre 0 statt.

 

Quirinius war nicht Statthalter in Syrien als Jesus 7 v.u.Z. geboren wurde. Er war erst ab dem Jahre 6 nach unserer Zeitrechnung der Legat (Statthalter) in Syrien.

 

Joseph und auch Maria waren bestimmt nicht arm. Sie mussten Land in oder in der Nähe von Bethlehem besessen haben, weil es sonst keinen stichhaltigen Grund gegeben hätte, weshalb Maria mit Joseph 6 n.u.Z. zum Zensus nach Bethlehem ziehen musste. Und sie mussten bereits verheiratet gewesen sein - sonst nämlich wäre Maria wohl eher dem Hausstand ihres Vaters zugerechnet worden.

 

Die „Heiligen Dreikönige“ wurden im Laufe der Zeit erfunden.

Ist im Matthäusevangelium (Matthäus 2, 1-23) nur von Weisen allgemein die Rede, so wurde ihre Zahl schon von Origenes (185-254) aufgrund der dreifachen Gaben auf drei festgesetzt. Später wurden die Weisen zu Königen, deren Namen man festsetzte: Caspar, Melchior und Balthasar.

 

 

Hier die detaillierten Fakten mit Jahreszahlen:

Erklärung: v.u.Z. = vor unserer Zeitrechnung

 

Jahr

Daten

435 v.u.Z.

Beginn der Registrierung aller römischen Bürger.

63 v.u.Z.

Gaius Octavius (später Kaiser Augustus) wird am 23. September in Rom geboren.

44 v.u.Z.

Kaiser Julius Caesar wird am 15. März umgebracht.

44 v.u.Z.

Der Großneffe von Cäsar "Gaius Caesar Octavius" nimmt das Erbe Caesars an. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit Marcus Antonius

30 v.u.Z.

Octavius besiegt Antonius und wird Alleinherrscher in Rom. Antonius und Kleopatra begehen Selbstmord.

27 v.u.Z.

Octavius trägt den offiziellen Namen "Imperator Caesar divi filius Augustus“: Kaiser Augustus (= der Erhabene) Sohn des göttlichen Caesar.

27 v.u.Z.

Eine Zensur wird jetzt auch für nichtrömische Bürger in den Provinzen durchgeführt.

10 bis 7 v.u.Z.

Militärischer Einsatz von Quirinius für Rom in der heutigen Türkei.

9 bis 6 v.u.Z.

Der Legat (kaiserlicher Staatshalter) des Kaisers Augustus in Syrien war Saturnius Sentius.

7 v.u.Z.

Im Sternzeichen des Fisches fanden eine große Konjunktion von Jupiter und Saturn statt (Eine wissenschaftliche Erklärung für den Stern von Bethlehem). Sonne, Erde, Jupiter und Saturn standen in einer Reihe. Der österreichische Astronom d´Occhieppo entdeckte im British Museum Keilschriften von babylonischen Priestern, die das astronomische Ereignis 7 v.u.Z. beschreiben. Die Fische galten als Sternzeichen von Israel. Den Weisen war daher die "Marschrichtung" vorgegeben.
Die Bibel (Matthäus 2, 1-23) nennt nur einen Besuch der „Weisen aus dem Morgenland“. Sie erzählt nichts über 3 Weisen, nichts über 3 Könige und geschweige denn über ihre Namen.

7 v.u.Z.

Geburt Jesus, wahrscheinlich in Nazareth und nicht am 24/25. Dezember.

Die Konjunktion von Jupiter und Saturn war am 27. Mai, am 6. Oktober oder am 1. Dezember.

Bis 350 wurde die Geburt Jesus teilweise am 28. März oder aber am Erscheinungsfest (Epiphanie), am 6.Januar, zusammen mit dem Fest der Weisen aus dem Morgenland, der Taufe Jesu im Jordan und dem Weinwunder bzw. der Hochzeit zu Kana an einem Tag gefeiert.

Im Jahre 350 wurde der 25. Dezember offiziell als Jesus Geburtstag von der Kirche in Rom festgelegt. Der Grund: Am 25. Dezember feierten viele Kulturen (Ägypter, Inder, Römer, Germanen) den "Tag der Wintersonnenwende". Die Römer überhäuften schon damals die Kinder mit Geschenken.

Die Kirche wollte ein Gegengewicht zu den heidnischen Feiern setzen.

Im Fränkischen Reich legte die Mainzer Synode von 813 n.u.Z. den 25.12. als "festum nativitas Christi" fest.

6 bis 4 v.u.Z.

Der Legat des Kaisers Augustus in Syrien war Quintilius Varus, bekannt aus der verlorenen Schlacht der Römer gegen die Germanen bei Kalkriese in der Nähe von Osnabrück im Jahre 9.

4 v.u.Z.

Tod des König Herodes (der Große) im Frühjahr, König von Idumäa, Judäa, Samaria, Galiläa, Peräa und Gebiete im Nordosten Palästinas.

Sein Sohn Archelaos sollte König, das heißt Oberherr im ganzen Land werden. Herodes Antipas und Philippos sollten Tetrarchen werden und zwar Herodes Antipas über Galiläa und Peräa - das jüdische Transjordanien - und Philippos über die Gaulanitis, die Trachonitis und Batanäa bis zur Stadt Paneas, alles Gebiete im Nordosten des Landes.

Kaiser Augustus verweigerte Archelaos den Königstitel. Er wurde lediglich Ethnarch von Judäa, Samaria und Idumäa. Die Städte Gaza, Gadara und Hippos mußte er an die Provinz Syrien abtreten.

Antipas und Philippos erhielten den Titel Tetrarch, wie es Herodes d. Gr. vorgesehen hatte. Antipas regierte von 4 v.u.Z. bis 39. Philippos wurde Tetrarch der nordöstlichen Gebiete von 4 v.u.Z. - 34.

0

Beginn unserer Zeitrechnung.

6 bis 9

Der Legat des Kaisers Augustus in Syrien war Quirinius

6

Absetzung des judäischen Ethnarchen Archelaos (=Herodes II.)

Judäa, Samaria und Idumäa werden römische Provinz.

Römischer Staathalter (Praefekt) in Judäa ist Coponius bis zum Jahre 9. Der Praefekt aus Galiäa ist dem Legaten aus Syrien unterstellt.

6

Erster Provinzial-Zensus, descriptio prima, durch Quirinius in Syrien und Judäa, nicht im ganzen römischen Reich. Überliefert auch durch den Geschichtsschreiber Josephus Flavius (37-97). Ein Zensus war eine Volkszählung und diente vor allem der Ermittlung der Steuerlast für die erwachsenen Bürger.

6

Aufstand durch Judas den Galiläer, der zur Steuerverweigerung aufrief.

Quirinius schlug die religiöse Rebellion nieder und Judas kam um.

9 bis 12

Römischer Staathalter (Praefekt) in Judäa ist Marcus Antibulus.

12 bis 15

Römischer Staathalter (Praefekt) in Judäa ist Annius Rufus.

14

Am 19. August stirbt Kaiser Augustus in Nola.

15 bis 26

Römischer Staathalter (Praefekt) in Judäa ist Valerius Gratus.

17 bis 19

Cn. Piso ist Legat von Syrien.

21

Quirinius stirbt in Rom.

26 bis 36

Römischer Staathalter (Praefekt) in Judäa ist Pontius Pilatus.

27 bis 29

Antipas ließ Johannes den Täufer in Ketten legen, auf die Burg Machärus am Ostufer des Toten Meeres bringen und dort hinrichten. Nach Flavius Josephus handelt Antipas aus politischen Gründen. Er fürchtete, Johannes könnte wegen seiner Anziehungskraft und Redegewalt das Volk zum Aufruhr treiben.

30

Am 7. April 30 stirbt Jesus um 15:00 an einem T-förmigen Gerüst auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem. Sein Tod und speziell seine Auferstehung verändert kurz darauf die Welt. Petrus führt die Anhänger, später übernimmt Jakobus, der Bruder von Jesus, die Führung der Christen.

33

Paulus (geb. 1 bis 10), der überzeugte Pharisäer, gelernter Zeltmacher und römischer Bürger, stürzt bei einer Reise nach Damaskus vom Pferd, sieht ein gleißendes Licht und hört eine Stimme: „Schaul, Schaul, warum verfolgst du mich“?

Er wandelt sich vom scharfen Christenfeind zum glühendsten Verteidiger Jesu.

36

Anklage gegen Pontius Pilatus wegen Missständen in seiner Verwaltung und Entsendung nach Rom durch den syrischen Legaten L. Vitellius.

Bis 35

Missionierung des Paulus im Nabatäerreich, heutiges Arabien, dann wieder zurück nach Damaskus.

35

Erste Jerusalemreise von Paulus.

Nach 35

Paulus-Missionierung in Tarsus/Kilikien und Antiochia/Syrien.

46 bis 47

Paulus-Missionsreise von Antiochia/Syrien über Zypern, Südtürkei und zurück.

48

Zweiter Jerusalembesuch von Paulus, Teilnahme am Apostelkonzil, Trennung von Barnabas. Spannung zwischen Heidenchristen und Judenchristen. Jakobus, Petrus und Johannes missionieren Judenchristen und Paulus missioniert die Heidenchristen.

48 bis 50

Paulus-Missionsreise über Tarsus, Ankyra und Troas (alle Türkei), Philippi, Thessaloniki, Athen (alle Griechenland).

49

In Rom treten Streitereien zwischen Juden bzw. Judenchristen und Heidenchristen auf. Die Römer weisen einfach alle aus Rom aus.

50/51

Erster Korinthbesuch von Paulus.

52

Rückreise von Paulus über Ephesus/Türkei nach Antiochia/Syrien.

53 bis 57

Paulus-Missionsreise über Tarsus, Ankyra, Ephesus und Troas (alle Türkei), Philippi, Thessaloniki, Athen nach Korinth (alle Griechenland). Zurück nach Troas, dann Milet/Türkei nach Rhodos, Patara/Türkei nach Jerusalem.

57 bis 59

Gefangenschaft von Paulus in Cäsarea.

59/60

Überführung von Paulus nach Rom.

62

Jakobus, der Bruder von Jesus, wird gesteinigt und stirbt.

>>Der jüngere Ananus jedoch, dessen Ernennung zum Hohepriester ich soeben erwähnt habe, war von heftiger und verwegener Gemütsart und gehörte zur Sekte der Sadduzäer, die, wie schon früher bemerkt, im Gerichte härter und liebloser sind als alle anderen Juden. Zur Befriedigung dieser seiner Hartherzigkeit glaubte Ananus auch jetzt, da Festus gestorben, Albinus aber noch nicht angekommen war, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben. Er versammelte daher den hohen Rat zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere, die er der Gesetzesübertretung anklagte und zur Steinigung führen ließ.<<
Quelle: Des Flavius Josephus (37-97) Jüdische Altertümer. Übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr. Heinrich Clementz. II. Bd. Köln 1959 (Nachdruck der Ausgabe von 1899), 666f.

In Markus 6,3 werden Brüder von Jesus in einem Atemzug mit seiner Mutter Maria namentlich genannt: Jakobus, Joses, Judas und Simon.

64/65

Petrus stirbt.

64 bis 67

Paulus stirbt. Laut dem 1. Clemensbrief starb er im Jahre 64.

70

Die Juden erheben sich gegen die römischen Besatzer. Die Römer machen Jerusalem dem Erdboden gleich, der Tempel ist nur noch ein rauchender Trümmerhaufen.

Nach 70 – 100

Die vier Evangelien, die heiligen Schriften des Christentums, entstehen.

Nach 70

Das Markus-Evangelium entsteht. Markus sammelt die mündlichen Überlieferungen, ordnet sie, die erste Jesus-Bibliografie entsteht.

Um 75

Die „Briefe des Paulus“ werden geschrieben, Paulus ist schon ca. 10 Jahre tot.

Nach 80

Matthäus übernimmt den größten Teil des Markus-Evangeliums, schreibt es jedoch um.

Nach 90

Das Lukas-Evangelium entsteht.

Nach 100

Das Johannes-Evangelium entsteht.

350

Papst Julius I. (Papst von 337 bis 354) erklärte im Jahr 350 den 25. Dezember zum Geburtstag Jesu Christi. 

 

Weitere Informationen finden Sie unter den Links auf der rechten und linken Seite.

 

 

 

Die neuen Erkenntnisse von 2008 zur zeitlichen Einordnung der Schriften im Neuen Testament.

 

Erläuterungen zur folgenden Grafik von Heinrich Munk:

MK       = Markus-Evangelium, Markus ist kein Jesus-Apostel.

MT       = Matthäus-Evangelium, Matthäus ist höchstwahrscheinlich nicht identisch mit dem Jesus-Apostel Matthäus.

LK        = Lukas-Evangelium, Lukas ist nicht identisch mit dem treuen Gefährten von Paulus.

JOH     = Johannes-Evangelium, Johannes ist kein Jesus-Apostel.

APG     = Apostelgeschichte, Fortsetzung des Lukas-Evangelium.

APK     = Apokalypse, Offenbarung des Johannes.

Alle Kästen mit nicht fetter Schrift sind Briefe.

 

 

 

 

 

Die restlichen 3 Evangelien, die über die Geburt Jesus berichten:

 

Matthäus 1, 18-25

Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem heiligen Geist. Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14): «Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben», das heißt übersetzt: Gott mit uns. Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Und er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.

 

Matthäus 2, 1-23

Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): «Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.» Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete. Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land. Als sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Hosea 11,1): «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.» Als Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet hatte. Da wurde erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, der da spricht (Jeremia 31,15): «In Rama hat man ein Geschrei gehört, viel Weinen und Wehklagen; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen.» Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kam in das Land Israel. Als er aber hörte, dass Archelaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er Befehl von Gott und zog ins galiläische Land und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer heißen.

 

 

Lukas 1, 26-38

Und im sechsten Monat (der Schwangerschaft von Elisabeth) wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.

 

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Babylonische Keilschrift
Der österreichische Astronom d´Occhieppo entdeckte im British Museum Keilschriften von babylonischen Priestern, die das astronomische Ereignis 7 v.u.Z. beschreiben
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