Sie erhalten hier seit Januar 2005 Informationen über den Ort Neustadt am Main der früher (738 n.C.) RORINLACHA und noch früher (um 150 n.C.) LOCORITUM hieß. Und über die Benediktinerabtei Neustadt am Main. Wissenswertes von Gestern und Heute.
Neustadt am Main kann im Jahr 2025 eine 1875 Jahrfeier veranstalten ! Locoritum, das heutige Neustadt am Main, wurde 150 n. Chr. in der Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemaios erwähnt.
Wann wurde das Kloster Neustadt am Main gegründet ? — 769(?) Ganz sicher nicht 769(!) Und auch ganz sicher nicht von Megingaud !
Und bei der Klostergründung, war Karl der Große, ganz sicher nicht beteiligt ! Erst später beim 3. Kloster in Rorinlacha, der Neuen Statt, er initiierte das Missionskloster 772, das 781 eingeweiht wurde.
Was ich jedoch schon immer wissen wollte. (Seit 2002 beschäftige ich mich mit diesem Kloster, jetzt schon über 20 Jahre)
Warum wurde in Rorinlacha, so hieß Neustadt a. Main im frühen 8. Jhd., ein Kloster gegründet ?
(Warum nicht in Lohr ? Aber existierte da schon ein kleines Dorf an der Stelle des heutigen Lohr ? Es existieren auf jeden Fall keine schriftlichen und archäologischen Beweise dafür. Jedoch werden immer wieder Artikel im Main-Echo und in der Main-Post von den Lohrer Fabulogen veröffentlicht, dass Lohr älter sein muss. Sie wollen es einfach nicht aktzeptieren.)
* Weil man im Tal von Rorinlacha, eine vorgeschichtliche Kultstätte mit einer christlichen Stätte überbaute ! Es gibt keinen anderen Grund, dass man an einem so abgelegen Ort, wie es damals ganz sicher Rorinlacha war, ein Kloster gegründet hat.
* Das heißt also, man baute in Rorinlacha ein Benediktinerkloster auf den ehemaligen heiligen keltischen See mit der Furt Locoritum im See. * Der Auftrag von Papst Gregor I. wurde buchstabengetreu befolgt: "Es ist besser, anstatt die heidnischen Heiligtümer zu zerstören, dieselben in christliche Kirchen umzuwandeln". * Dafür gibt es Hunderte von Beispielen, eins befindet sich in Neustadt am Main.
Neustadt am Main kann im Jahr 2025 eine 1875 Jahrfeier veranstalten ! Locoritum, das heutige Neustadt am Main, wurde 150 n. Chr. in der Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemaios erwähnt.
Die Geschichte von "Kloster Neustadt a. Main 4.0"
Im Buch von 2019 April: Klaus Weyer, Vom Keltenheiligtum zum karolingischen Missionskloster - Neustadt am Main. Erschienen beim Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2019, ISBN: 978-3-8260-6740-2.
Im Artikel von 2022 April: Klaus Weyer, Via publica und Heristrata, Zwei mittelalterliche Fernwege im Spessart. Im Jahrbuch 2021 des Geschichts- und Heimatverein Kreuzwertheim, S. 142-157.
Im Artikel von 2022 November: Klaus Weyer, Die neuen Erkenntnisse zur Lokalisierung des Ptolemaios Ort Locoritum. Erschienen im Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Band 74 (2022). Würzburg 2022, S. 341-357. Herausgeber: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e. V. Würzburg. ISBN: 978-3-949015-05-2
Die alten Namen im Tal von Neustadt a. Main passen zusammen! + Zuerst Locoritum (erwähnt um 150 n.C. von Ptolemaios). .. Übersetzt: „Furt im See“. Loco = See und ritum = Furt. .. Der See im Tal war ein keltisches Heiligtum, und existierte schon vor dem 5. Jhd. vor Christus. Vor über 2.500 Jahren! Ca. 300 v. Chr. verliesen die Kelten unser Gebiet.
+ Dann Rorinlacha (erwähnt in der jüngeren Vita des Bischof Burkard). .. Übersetzt: „Ein mit Röhricht bewachsener Sumpf“. Nicht Bezirk des Roggo. .. Der heilige keltische See war jetzt ein Sumpf. Ab 738/39 wurde der Sumpf trockengelegt.
+ Und dann Neue Statt --> Neustadt (eingeweiht 781 n.C.). .. Südlich von der "Alten Statt" (eingeweiht 742 n.C.) wurde die Neue Statt ab/nach 772 komplett neu gebaut.
Die vier unterschiedlichen Klosterstätten der Benediktiner in Neustadt a. Main: + 738: Die Michilstat auf dem heutigen Michaelsberg, mit einer südangelsächsischen Saalkirche mit Apsis. Dieses Kloster war eine Übergangslösung, bis man den Sumpf im Tal (den ehemaligen heiligen keltischen See) trocken gelegt hat. Die Klosterkirche mit Apsis befand sich an der Stelle der heutigen Friedhofskirche. Der Konvent wurde noch nicht ausgegraben, die Kirche 1974. Die Klosterabmessungen der Michilstat und der Alten Statt waren annähernd gleich: Ca. 20 m Nord-Süd, 18 m West-Ost.
+ 742: Die "Alte Statt" im Tal, mit einer südangelsächsischen Saalkirche mit Apsis. Vorher wurde der keltische Sumpf trockengelegt. Das komplette Kloster, Kirche und Konvent, befindet sich heute unter dem Pfarrhaus. Alles wurde ausgegraben. Die Klosterabmessungen der Michilstat und der Alten Statt waren annähernd gleich: Ca. 20 m Nord-Süd, 18 m West-Ost.
+ 781: Die Neue Statt im Tal, mit einer abgeschnürten Vierungskirche aus frühkarolingischer Zeit. Initiiert durch Karl den Großen als Missionskloster für die Sachsen-Missionierung. 1841 Abriss der Vierungskirche durch Karl-Thomas, Fürst von Löwenstein Wertheim Rosenberg. Die Nordwand des Vierungsturms und ein Teil des karolingischen Vierungsturms der Vierungskirche stehen noch. Der untere Teil des Nordturms der Basilika und die Marienkapelle, heute Werktags Kirche, gehörten auch zu diesem Kloster. Vom Konvent sind nur Teile ausgegraben. Die Abmessung der Vierungskirche waren: Ca. 18 m Nord-Süd, 24 m West-Ost, mit einem 18 m hohen Turm.
+ um 1100: Die "Romanische Statt" im Tal, mit der 2-türmigen Basilika. Wobei der Nordturm Richtung Westen freistehend ist und bereits zur Neuen Statt gehörte. Im Südturm der Basilika ist eine Kapelle eingemauert.
Die Geschichte des Ortes ist identisch mit der Geschichte des in der späten Merowinger Zeit gegründeten Benediktinerkloster. Das ehemalige Benediktinerkloster ist eines der ältesten und bedeutendsten Kulturdenkmäler der Region Franken und war eng mit Bonifatius, Burkard, Megingaud, Lullus, Willibald, Karl Martell, Karlmann d. Älteren, Pippin d. Jüngeren und Karl d. Großen verbunden. Burkard war der 1. Abt in Neustadt/Rorinlacha, von 738 bis 742. Anschließend der 1. Bischof in Würzburg, von 742 bis 754. Megingaud war der 2. Abt in Neustadt/Rorinlacha, von 742 bis 754. Anschließend der 2. Bischof in Würzburg, von 754 bis 769. Megingaud war wieder ab 769 Abt in Neustadt/Rorinlacha, bis er 783 in Neustadt, im Kloster an der Neuen Statt starb.
Lassen Sie sich von den Fakten einer sehr alten Vergangenheit verzaubern.
Ein Appell an die Gemeinde Neustadt. Die Geschichte von Neustadt ist es wert, ein Weltkulturerbe zu beantragen! Auch wenn sich der ehemalige Main-Post Redakteur Roland Pleier, 2023 darüber lustig machte.
Mein Ziel ist es, die Informationen über den Ort und die Umgebung von Neustadt und Erlach, das Keltische Heiligtum Locoritum, das Benediktiner-Kloster Neustadt und die Kirchen in Neustadt und Erlach ständig zu erweitern und zu verbessern.
Ein weiterer Schwerpunkt auf meiner Homepage ist die fränkische Geschichte.
Und seit 2019 auch der Geschichts- und Heimatverein Kreuzwertheim e.V.
Wenn Sie Informationen und Anregungen haben, dann senden Sie mir einfach eine Email (Adresse im Impressum).
Gemeinde Neustadt am Main. 49° 55' 43" Nord, 9° 34' 21" Ost, Mitte Brücke. 147 Meter, Höhe Main.
Viel Spaß beim Surfen in der Neustädter und Erlacher Geschichte und Gegenwart wünscht Ihnen Klaus F. Weyer
Je weiter du zurückblicken kannst, desto weiter wirst du vorausblicken (Winston Churchill)
St. Gertrud von Nivelles um 638 in Franken und speziell in Neustadt am Main
Burkard - um 738, 1ter Abt in der Klosterzelle Rorinlacha (Neustadt/Main) und dann von Anfang 742 bis Feb. 754 1ter Bischof von Würzburg
Rorinlacha bzw. Neustadt hatte unterschiedliche Benediktiner Kloster- und Kirchenbauten . Das erste Kloster im Tal mit Saalkirche entstand um/nach 742.
Megingaud - ab 742, 2ter Abt der Klosterzelle Rorinlacha/Neustadt, dann von Feb. 754 bis Feb. 769 2ter Bischof von Würzburg, dann wieder Abt in Neustadt. Die Versinschrift auf der Sargplatte von Megingau, hergestellt in Neustadt am Main, ist die älteste erhaltene Monumentalinschrift Frankens nach der Römerzeit. Das Grab befindet sich heute, ohne jeglichen Hinweis, in der Kilianskrypta der Neumünsterkirche in Würzburg.
Die frühkarolingische, abgeschnürte Vierung, eingeweiht 781. Karl der Große, Bischof Lullus von Mainz und Bischof Willibald von Eichstätt (Er verfasste die Vitae Bonifatii) sollen dabei gewesen sein.
2 Legenden um Kaiser Karl den Großen und Neustadt am Main
Die Stammtafel, der Stammbaum der Karolinger, Pippiniden, Arnulfinger. Vorfahren, Ehefrauen, Nachkommen
Archäologische Funde aus Neustadt am Main
Die älteste Kirchenansicht um 1435. West- oder Ostansicht?
Albrecht Dürer, 1520 in Neustadt am Main
Die Übersicht der 11 Kirchen und Kapellen in Neustadt und Erlach mit Übersichtsplan für Neustadt
Mozart und Neustadt am Main
Auf dieser Orgel soll Mozart in Neustadt am Main 1777/78 gespielt haben. Heute steht sie in der Pfarrkirche in Amorbach.
Der Grundriss der Kloster-Basilika nach dem Brand im Jahre 1857
Das 25-jährige Pfarrjubiläum von Pfarrer Link und sein inszeniertes Begräbnis am 18. Mai 1873
Der Festzug bei der 1200-Jahrfeier im Jahre 1969
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