Neustadt am Main - Gestern und Heute
 
    
  Neustadt=Locoritum 

Die neuen Erkenntnisse zur Lokalisierung des Ptolemaios Ort Locoritum
Locoritum im Mainfränkisches Jahrbuch 2022
Klaus Weyer, in: Mainfränkisches Jahrbuch 2022, Seite 341 bis 357
  Locoritum Main-Echo 

Ich distanziere mich von diesem Artikel von Thomas Josef Möhler
Main-Echo Redakteur Thomas Josef Möhler
Er hat NICHTS über meine Erkenntnisse im Mainfränkisches Jahrbuch 2022 geschrieben. Foto Klaus Weyer
  Locoritum TU-Berlin 

Warum legte die TU-Berlin am 01.01.2011 Langenprozelten als Locoritum fest?
Locoritum war in Neustadt am Main. Loco = See und ritum = Furt.
Locoritum (keltisch, nicht römisch) heißt übersetzt: Eine Furt im See. Nicht Main-Furt.
  Römer 16 vC -17 nC 

Die Römer um die Zeitenwende
Römer1 6vC bis 17nC
16 v. Chr. bis 17 n.Chr.
  Eingemauerte Kapelle 

3 Skelette mit Schädeln, in eingemauerten Kapelle, im Südturm der Neustadter Basilika
Bild mit Genehmigung von Pfarrer Langhans
Anfang der 90er von Pfarrer Langhans entdeckt, 2006 ein Artikel von mir in der Main-Post und 2019 in meinem Buch. Foto Edeltraud Wenzel
  I 23-09-03 

Bischof Burkard war von 718 bis 737 im Kloster Berceto/Italien, an der Via Francigena.
Burkard in Berceto
In Berceto befinden sich Reliquien von Burkard, hingebracht von Kaiser Karl IV. Oben der deutsche Adler. Es gab nie ein Grab von Burkard dort! Foto Klaus Weyer
  Kugelpanorama 

Kirche der ehemaligen Benediktinerabtei Neustadt am Main, gebaut um 1100, die 4. Klosterkirche
Kugelpanorama der ehemaligen Klosterkirche von Neustadt am Main - Innen
Kugelpanorama der Kirche von Neustadt am Main - Innen. Von Ralf Ackermann. www.ralf-michael-ackermann.de
  Kugelpanorama 

www.ralf-michael-ackermann.de
Kugelpanorama Brücke Neustadt - Erlach von Ralf Michael Ackermann
  1854 

Die Benediktinerabtei Neustadt am Main, nach der Säkularisation
Neustadt und Erlach
Neustadt und Erlach im Jahre 1854
  2004 

Die Benediktinerabtei Neustadt am Main existiert leider nicht mehr
Neustadt 2004
Neustadt und Erlach im Januar 2004. 150 Jahre danach. Foto Klaus Weyer
  Fränkische Geschichte von den Kelten bis Heute von Klaus Weyer 

Neustadt, das antike Locoritum, erwähnt von Ptolemaios 150 nC
Erst Locoritum - Dann Rorinlacha
Das keltische Seeheiligtum Locoritum, der keltische Thingplatz und die 1. Klosterstätte Michilstat
  Der Nebel lichtet sich ! "Kloster Neustadt a. Main 4.0" 

Informationen über den Ort Neustadt am Main der früher (738 n.C.) RORINLACHA und noch früher (150 n.C.) LOCORITUM hieß.
Neustadt am Main kann im Jahr 2025 eine 1875 Jahrfeier veranstalten !
Locoritum, das heutige Neustadt am Main, wurde 150 n. Chr. in der Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemaios erwähnt.

Und auch Informationen über die Benediktinerabtei Neustadt am Main.
Wissenswertes von Gestern und Heute.


Wann wurde das Benediktiner-Kloster Neustadt am Main gegründet ?
Laut Theodor Ruf: 769(?)

Laut Klaus Weyer: Ganz sicher nicht 769(!)
Und bei der Klostergründung, war Karl der Große, ganz sicher nicht beteiligt !
Er war erst nach dem 4. Dez. 771, dem Tod seines Bruder Karlmann, für Mainfranken zuständig.
Das ist allgemeiner geschichtlicher Wissenstand!
Erst später beim 3. Kloster in Rorinlacha, der Neuen Statt, war Karl der Große involviert.
Er initiierte das Missionskloster 772, das 781 eingeweiht wurde.

Was ich jedoch schon immer wissen wollte.
(Seit 2002 beschäftige ich mich mit diesem Kloster, jetzt schon über 20 Jahre)
Warum wurde in Rorinlacha, so hieß Neustadt a. Main im frühen 8. Jhd., ein Kloster gegründet ?

Warum nicht in Lohr ? Aber existierte da schon ein kleines Dorf an der Stelle des heutigen Lohr ?
Es existieren auf jeden Fall keine schriftlichen und archäologischen Beweise dafür.
Jedoch werden immer wieder Artikel im Main-Echo und in der Main-Post von den Lohrer Fabulogen veröffentlicht, dass Lohr älter sein muss.
So die Aussage von Theodor Ruf, im Artikel von Thomas Josef Möhler am 13.11.2010 im Main-Echo: „das jetzige Altstadtgebiet sei auf jeden Fall zur Römerzeit besiedelt gewesen.“

Warum wurde das Kloster in Rorinlacha gebaut?

* Weil man im Tal von Rorinlacha, eine vorgeschichtliche Kultstätte mit einer christlichen Stätte überbaute !
Es gibt keinen anderen Grund, dass man an einem so abgelegen Ort, wie es damals ganz sicher Rorinlacha war, ein Kloster gegründet hat.

Deswegen ging Bonifatius mit Burkard, als sie 738 aus Rom nach Germanien kamen, nach Rorinlacha. Übersetzt 1914 vom Lohrer Gymnasial-Professor Joseph Schnetz: „ein mit Röhricht bewachsener Sumpf“.
Zuerst bauten Burkard und Bonifatius das erste Kloster Michilstat auf dem trockenen Berg n Rorinlacha. Es hatte eine Saalkirche mit Apsis, eine süd-angelsächische Bauweise.
Dann legte Burkard mit Megingaud den Sumpf im Tal trocken, 150 n.Chr. war er noch ein See.
Und anschließend überbauten sie das ehemalige keltische Heiligtum mit dem dem Kloster „an der Alten Statt“. Auch dieser Kloster hatte eine Saalkirche mit Apsis, eine süd-angelsächische Bauweise.
Alles noch vor der Bistums-Gründung von Würzburg im Jahr 742.


* Das
heißt also, man baute in Rorinlacha ein Benediktinerkloster auf den ehemaligen heiligen keltischen See mit der Furt Locoritum im See.

* Der Auftrag von Papst Gregor I. wurde buchstabengetreu befolgt:
"Es ist besser, anstatt die heidnischen Heiligtümer zu zerstören, dieselben in christliche Kirchen umzuwandeln".
Dafür
gibt es Hunderte von Beispielen, eins befindet sich in Neustadt am Main.


Neustadt am Main kann im Jahr 2025 eine 1875 Jahrfeier veranstalten !
Locoritum, das heutige Neustadt am Main, wurde 150 n. Chr. in der Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemaios erwähnt.


Die Geschichte von "Kloster Neustadt a. Main 4.0"

Im Buch von 2019 April:
Klaus Weyer, Vom Keltenheiligtum zum karolingischen Missionskloster - Neustadt am Main.
Erschienen beim Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2019, ISBN: 978-3-8260-6740-2.

Im Artikel von 2022 April:
Klaus Weyer, Via publica und Heristrata, Zwei mittelalterliche Fernwege im Spessart.
Im Jahrbuch 2021 des Geschichts- und Heimatverein Kreuzwertheim, S. 142-157.

Im Artikel von 2022 November:
Klaus Weyer, Die neuen Erkenntnisse zur Lokalisierung des Ptolemaios Ort Locoritum.
Erschienen im Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Band 74 (2022). Würzburg 2022, S. 341-357.
Herausgeber: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e. V. Würzburg. ISBN: 978-3-949015-05-2



Die alten Namen im Tal von Neustadt a. Main passen zusammen!


+ Zuerst Locoritum (erwähnt um 150 n.C. von Ptolemaios).
.. Übersetzt: „Furt im See“. Loco = See und ritum = Furt.
.. Der See im Tal war ein keltisches Heiligtum, und existierte schon vor dem 5. Jhd. vor Christus. Vor über 2.500 Jahren! Ca. 300 v. Chr. verliesen die Kelten unser Gebiet.

+ Dann Rorinlacha (erwähnt in der jüngeren Vita des Bischof Burkard).
.. Übersetzt: „Ein mit Röhricht bewachsener Sumpf“. Nicht Bezirk des Roggo.
.. Der heilige keltische See war jetzt ein Sumpf. Ab 738/39 wurde der Sumpf trockengelegt.

+ Und dann Neue Statt --> Neustadt (eingeweiht 781 n.C.).
.. Südlich von der "Alten Statt" (eingeweiht 742 n.C.) wurde die Neue Statt ab/nach 772 komplett neu gebaut.

Die vier unterschiedlichen Klosterstätten der Benediktiner in Neustadt a. Main:


+ 738: Die Michilstat auf dem heutigen Michaelsberg, mit einer südangelsächsischen Saalkirche mit Apsis.
Dieses Kloster war eine Übergangslösung, bis man den Sumpf im Tal (den ehemaligen heiligen keltischen See) trocken gelegt hat.
Die Klosterkirche mit Apsis befand sich an der Stelle der heutigen Friedhofskirche. Der Konvent wurde noch nicht ausgegraben, die Kirche 1974.
Die Klosterabmessungen der Michilstat und der Alten Statt waren annähernd gleich: Ca. 20 m Nord-Süd, 18 m West-Ost.

+ 742: Die "Alte Statt" im Tal, mit einer südangelsächsischen Saalkirche mit Apsis.
Vorher wurde der keltische Sumpf trockengelegt.
Das komplette Kloster, Kirche und Konvent, befindet sich heute unter dem Pfarrhaus. Alles wurde ausgegraben.
Die Klosterabmessungen der Michilstat und der Alten Statt waren annähernd gleich: Ca. 20 m Nord-Süd, 18 m West-Ost.

+ 781: Die Neue Statt im Tal, mit einer abgeschnürten Vierungskirche aus frühkarolingischer Zeit.
Initiiert durch Karl den Großen als Missionskloster für die Sachsen-Missionierung.
1841 Abriss der Vierungskirche durch Karl-Thomas, Fürst von Löwenstein Wertheim Rosenberg.
Die Nordwand des Vierungsturms und ein Teil des karolingischen Vierungsturms der Vierungskirche stehen noch. Der untere Teil des Nordturms der Basilika und die Marienkapelle, heute Werktags Kirche, gehörten auch zu diesem Kloster. Vom Konvent sind nur Teile ausgegraben.
Die Abmessung der Vierungskirche waren: Ca. 18 m Nord-Süd, 24 m West-Ost, mit einem 18 m hohen Turm.

+ um 1100: Die "Romanische Statt" im Tal, mit der 2-türmigen Basilika.
Der Nordturm gehörte zur Neuen Statt. Er stand unten nicht frei.
Im Südturm der Basilika ist eine Kreuz-Kapelle mit 3 Skeletten und Schädeln eingemauert.



Die Geschichte des Ortes ist identisch mit der Geschichte des in der späten Merowinger Zeit gegründeten Benediktinerkloster.
Das ehemalige Benediktinerkloster ist eines der ältesten und bedeutendsten Kulturdenkmäler der Region Franken und war eng mit
Bonifatius, Burkard, Megingaud, Lullus, Willibald, Karl Martell, Karlmann d. Älteren, Pippin d. Jüngeren und Karl d. Großen verbunden.
Burkard war der 1. Abt in Neustadt/Rorinlacha, von 738 bis 742.
Anschließend der 1. Bischof in Würzburg, von 742 bis 754.
Megingaud war der 2. Abt in Neustadt/Rorinlacha, von 742 bis 754.
Anschließend der 2. Bischof in Würzburg, von 754 bis 769.
Megingaud war wieder ab 769 Abt in Neustadt/Rorinlacha, bis er 783 in Neustadt, im Kloster an der Neuen Statt starb.


Lassen Sie sich von den Fakten einer sehr alten Vergangenheit verzaubern.

Ein Appell an die Gemeinde Neustadt.
Die Geschichte von Neustadt ist es wert, ein Weltkulturerbe zu beantragen!

Auch wenn sich der ehemalige Main-Post Redakteur Roland Pleier, sich 2023 darüber lustig machte.

Mein Ziel ist es, die Informationen über den Ort und die Umgebung von Neustadt am Main, über das Keltische Heiligtum Locoritum (150 n.C.), und das Benediktiner-Kloster Neustadt am Main (738-1803) zu verbessern.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Forschungen ist die fränkische Geschichte

Wenn Sie Informationen und Anregungen haben, dann senden Sie mir einfach eine Email (Adresse im Impressum).

Gemeinde Neustadt am Main.
49° 55' 43" Nord, 9° 34' 21" Ost, Mitte Brücke.
147 Meter, Höhe Main.

Viel Spaß beim Surfen in der Neustadter Geschichte und Gegenwart wünscht Ihnen
Klaus Weyer
Dipl. Ing. (FH) Informationstechnik seit 1978
Historiker seit 2002

Je weiter du zurückblicken kannst, desto weiter wirst du vorausblicken
Winston Churchill



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  Schneewittchen + MSP 

Fehlinformationen zum Lohrer Schneewittchen auf der offiziellen LK MSP Homepage
Fakeinformationen
Das ist eine Irreführung durch eine Behörde
  Roland Pleier 1 

Schneewittchen-Artikel von Roland Pleier in der Main-Post vom 27.11.2021
Weyer korrigiert Pleier
Kommentare und Ergänzungen von Klaus Weyer in Blau.
  KEIN Schneewittchen 

Es war einmal ... KEIN Schneewittchen aus Lohr am Main. Klaus Weyer
KEIN Schneewittchen in Lohr
in: Märchenspiegel Jahrgang 34 Heft 1/2023, S. 48 - 56.
  Roland Pleier 2 

Roland Pleier zu Klaus Weyer in der Main-Post vom 03.06.2023
Pleier gegen Weyer
Kommentare und Ergänzungen von Klaus Weyer in Rot.
  Lohr NICHT 1295 

Im Jahrbuch 2023 des Heimat- und Geschichtsverein Kreuzwertheim
Nicht 1295
Klaus Weyer: Lohrs Eintritt in die Geschichte, Alter und erste urkundliche Erwähnung von 1295 widerlegt.
  Grafen v. Rieneck 

Die Sicht von Klaus Weyer demnächst
Grafen von Rieneck
Otto Schecher, Die Grafen von Rieneck, Ersterwähnung 1156/57, Dissertation Würzburg 1963.
Copyright 2005-2024, Klaus Weyer
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