Neustadt am Main - Gestern und Heute
 
    
In der Abendsonne
Die Grabstätte von Pfarrer Georg Link
   

2005
Grabmal der Franziskanerinnen
  Grabdenkmale 

Bilder ergänzt am 21.07.2005

 

Die Liste der Grabdenkmäler:

Die Texte sind von Gerhard Auth

 

Grabtafel Brönner

 

 In der Michaelskirche

 

Des Johann Brönner, ehemaliger Schultheis (Bürgemeister) in Neustadt.

Das in steingehauene Bild stellt die gesamte Familie, den Vater Johann Brönner, die Mutter und die 7 Kinder dar.

Die Inschrift hat folgenden Wortlaut:

AN 1637 DEN 4 9BRIS IST

IN GOTT SEELIGLICH ENTSCHL

AFFEN DER ERBARE IOHANN

BRÖNNER SCHUILTHEIS ALLHIER

SEINES ALTERS 62 IAHR V

27 IAHR IN DEM AMTE

DER HERR NAMM DESSEN SEELE

 

 

Grabtafel Geyer

 

 In der Michaelskirche

 

An der umkränzten Vorderseite, die von Witterungseinflüßen angegriffen ist, ist oben der gekreuzigte Heiland und darunter ein Kelch eingemeißelt, auf dem Querbalken Blätter und Früchte(Wein). Auf der darunter befindlichen kreisförmigen Tafel ist folgende Inschrift eingemeißelt:

Anno 1703

Den 28. Marty ist meister

Hannß michael Geyer seines

Alterß 33. Jahr christlich zur

erden Bestetiget worden zur

gedechtnus hatt sein Nachbager

meister Jacob leimgrub

margreta dessen haus

frau dieses Creitz auff

Richten lassen

Amen.

 

Das Wort Nachbagermeister macht etwas Kopfzerbrechen. Doch geht aus den unten am Rand eingemeißelten Weck, Semmeln und Brezeln hervor, daß der Verstorbene das Bäckerhandwerk ausgeübt hatte und sein Nachfolger –Nachbäckermeister- Jacob Leimgrub und dessen Ehefrau dieses Kreuz errichten ließen.

 

Das besondere an dieser Grabplatte ist, daß auch auf der Rückseite eine Inschrift mit folgenden Wortlaut eingemeißelt ist:

Der dodt ist wohl ein böser

Gast sogar auch seinen wirth

antast, die menschen gleich den

foglen Ropfft, ja keinen last er

ungezopfft. Obschon der geyer flicht

Hoch mus er doch Krich in diß loch

Mit Rosenblumen gefallen ab

hir Ruht er sanft iglich in dem grab

Amen.

 

Ins zeitgenössische Deutsch gebracht würde sich folgender Vers ergeben: 

Der Tod ist wohl ein böser Gast

Sogar auch seinen Wirt antast

Die Menschen gleich den Vöglein rupft,

Ja, keinen läßt er ungezupft.

Obschon der Geier fliegt hoch,

Muß er doch kriechen in das Loch.

Mit Rosenblumen gefallen ab

Hier ruht er sänftiglich im Grab.

 

Ein wahrhaft sinniger und auch witziger Spruch, der dadurch noch eine besondere Note bekommt, weil von dem hochfliegenden Geier die Rede ist und der Verstorbene Geyer geheißen hat.

 

 

Grabtafel Leimgrub

 

 In der Michaelskirche

 

Die Grabtafel ist von Frau Maria Leimgrub.

Dieser Name ist heute in Neustadt ausgestorben.

Die Inschrift, die auf der Gedenktafel unten rechts und links vom Totenkopf eingemeißelt ist, hat folgenden Wortlaut:

HIE LIG BEGRA

BEN DIE EHR VND

TVGEND SAME

FRAVW MARIA

BARBARA LEIM

GRVOB ERIN

ANO 1698 61J

Im Zuge der Renovierung der Michaelskirche wurde die Gedenktafel aus der Friedhofsmauer herausgenommen und in der Michaelskirche an der westlichen Innenwand angebracht.

 

 

Grabtafel Stenge

 

 In der Michaelskirche

 

Über 3 Todesfälle innerhalb von 14 Tagen innerhalb einer Familie im Jahre 1733.

Die Inschrift hat folgenden Wortlaut:

Ao 1733 seid in Gott den

16. July entschlaffen die tugend-

same Jungfrau Apolonia 20 Jahr

alt, den 21 July der Bruder Philipus

22 Jahre alt, den 29 July

Dorothea stenge (in)

die Stiefmutter

 

 

Grabtafel Pfarrer Georg Burkhard Link

 

  In der Michaelskirche    

 

Bei Aufräumungsarbeiten im Gemeindehaus – Haus der schwarzen Schwestern – fand sich im äußeren Winkel des Dachbodens das Grabkreuz des Pfarrer Link. Es konnte nicht lange auf dem Grab gestanden haben, denn die Goldschrift ist noch tadellos erhalten und das Todesjahr wird nicht einmal erwähnt. Weil das ohnehin alle wußten! Damit dieses Kreuz der Nachwelt erhalten und in Erinnerung bleibt aber auch um Ihm die gebührende Ehre zu erweisen, wurde am Sonntag, den 26. November das Kreuz in die Friedhofskirche gebracht und dort seinem festen Platz ergeben.

Unmittelbar links von dem 5-6 m hohen Steinkreuz in westlichen Teil des alten Friedhofes, das 1866 durch Kaplan Rügemer aus Spenden der Bevölkerung errichtet wurde, befindet sich die Ruhestätte des ehemaligen Neustadter Pfarrer Georg Link.

Er wurde am 9. Juli 1815 in Eichenbühl bei Miltenberg geboren. Am 8. Nov. 1840 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht. der ehemaligen Neustadter Klosterpfarrei Pflochsbach war er von 1842 bis 1848 Kaplan. Am 18. Mai 1848 übernahm er die Pfarrei Neustadt und blieb hier bis zu seinem Tod, den 23.01.1901. Von 1873 bis 1876 schreib er das zweibändige Klosterbuch der Diözese Würzburg. Durch diese Arbeit wurde er auch Kloster-Link genannt. Im allgemeinen galt er auch als ein Original im Priesterrock. In seinem Denken und Handeln war Pfarrer Link sehr sozial eingestellt.

 

 

Grabtafel Pfarrer Kilian Staud

 

 An der alten, westlichen Friedfofsmauer

Die Grabtafel des letzten Neustadter Pfarrers aus dem Benediktinerorden.

Das Grabmal ist in der westlichen Umfassungsmauer des alten Friedhofes mit eingebaut.

Zum Zeichen des Priesters ist ein Kelch erhaben eingehauen.

Folgende Inschrift ist zu lesen:

Kilian Staud

Benediktiner und

Pfarrer in Neustadt

Geb. in Würzburg

Am Feb. 1768

Priester 1791

Pfarrer 1802

Gestorben 19. Jan. 1833

RIP

 

Ab dem Jahre 1796 war der Pater auch noch bis zur Aufhebung der Küchenmeister des Klosters. Für Neustadt war er der letzte Pfarrer, der aus dem Neustadter Benediktinerorden kam.

Er starb am 19.01.1833, fast genau 30 Jahre später, als das Kloster im Zuge der Säkularisation am 22.01.1803, aufgehoben wurde.

 

 

Grabtafel Voit von Rieneck

 

 In der Pfarrkirche

 

Dieses Grabdenkmal befindet sich in der Pfarrkirche im rechten Seitenschiff an der Längswand.

Es zeigt den Voit von Rieneck mit dessen Gemahlin.

Dieses Grabmal ist der älteste Rittergrabstein im Altlandkreis Lohr ( um 1381 ).

 

 

 

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Wappen der Dominikanerinnen auf dem Friedhof in Neustadt
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