Alle Dorfbrunnen waren früher an der Trinkwasserhauptleitung angeschlossen. Einige Brunnen wurden jedoch durch Baumaßnahmen an den Straßen ganz entfernt (z.B. Staatstr. 2315)
Als die Wasseruhren in den Haushalten eingeführt wurden, gab es Bürger, die das Trinkwasser nur noch an den Brunnen holten, um somit das Wassergeld zu sparen. Die Leute stellten alle verfügbaren Behälter mit Wasser gefüllt in den Keller. Ich kann mich gut erinnern als mir der damalige Bürgermeister Friedrich Ott sagte: „Horch Du stellst mir den Brunnen bei der Hausnr. xx ab.“ Da hat man sogar vom Brunnen aus eine Dachrinne bis in der Keller gelegt, damit das Wasser gut in die Behälter fließt. Ich habe dann auf Anordnung vom Bürgermeister den Brunnen abgestellt.
Bis zum heutigen Tag läuft kein Tropfen Wasser aus den noch vorhandenen Brunnen, obwohl genügend Wasser da wäre. Nur der „Krone-Bunnen“ bringt zeitweise Wasser (kein Trinkwasser), wenn sich die Quelle nach längerer Zeit gefüllt hat
Von Alfred Greser, November 1996
Die Brunnenanlage im Klosterhof
Text von Gerhard Auth
Die Brunnenanlage stand vor dem Bau des Reha-Zentrums, der 1974 begann, vor der sogenannten Zehntscheune. Im Zuge der Erbauung des Zentrums mußte die Scheune vollständig abgerissen werden. Erst jetzt kam richtig zum Ausdruck, daß die Brunnenanlage sehr beschädigt war. Auch die Funktionsfähigkeit war nicht mehr vorhanden. An der Statue selbst waren verschiedene Teile abgebrochen oder auch abgerissen. Die Anlage sah sehr verkommen aus. Um die Anlage vor dem vollkommenen Verderb zu retten, wurde sie abgebaut und die Teile zunächst sicher gestellt. Alle Teile wurden restauriert. Von der Statue wurde eine Nachbildung gefertigt. Die Orginalstatue steht heute im Vorraum des Eingangs des Verwaltungsgebäudes des Reha-Zentrums. Nach der Fertigstellung der gesamten Baumaßnahmen wurde die Brunnenanlage im Jahre 1982 auf dem freien Platz vor dem ehemaligen Konventbau wieder aufgestellt. Auf der Brunnensäule steht heute die Nachbildung der Statue.
An der Abdeckplatte der Brunnensäule ist an der Vorderseite das Klosterwappen in Verbindung mit dem persönlichen Wappen des Abtes Placidus Reich, ein überquellendes Füllhorn, angebracht. Reich wurde 1695 in Münsterschwarzach geboren. Am 23.12.1719, einen Tag vor dem Heiligen Abend, erhielt er die Priesterweihe. 1722 wurde er Novicenmeister und 1723 wurde er Prior. Von 1733 bis 1763 war er Abt im Kloster Neustadt. Reich war nach den Unterlagen sehr bemüht, den inneren Ausbau des Klosters voranzubringen.
Der Brunnen am Ortseingang, auch Kronenbrunnen genannt
Pfarrer Langans und Gerhard Auth
Text von Gerhard Auth
An der Brunnensäule ist oberhalb des Auslaufes ein erhabenes Wappen herausgearbeitet. Auf diesem Wappen ist ein Herz mit aufgesetztem Kreuz in den Stein gehauen. Links und Rechts davon befinden sich die Buchstaben B+K. Unterhalb von dem Herz ist die Jahreszahl 1761 eingehauen.
Daraus kann angenommen werden, daß in diesem Jahr die Wasserleitung im Ort errichtet wurde. Vermutlich auch über das gelungene Werk, wurde aus Dankbarkeit die Muttergottes-Statue auf die Brunnensäule gestellt, die darüber wachen soll, daß die geschaffene Anlage allen Menschen dienen soll und unter ihrem Schutz gestellt ist.
Die Statue ist eine Nachbildung. Das Orginal steht in der Kirche an der linken Bogensäule zum Querschiff.
Auf einem weiteren Bild ist ein Stück der alten Wasserleitung, die aus Holzrohren bestand, zu sehen. Dieses Stück Holzrohr wurde bei der Verlegung der Kanalisation in der Phillipsgasse – heute Pfarrer Link Straße – ausgegraben.
Der Salzmann Brunnen, Staatsstraße
Von Alfred Greser, November 1996
Der Salzmann – Brunnen am Anwesen: ehemalig Alfons Salzmann –Maria Müller Fast auf der Grenze zu Salzmann neben der Staatsstraße 2315. Heute ist dort ein Gehweg. Die Säule und die Schüssel des Brunnens waren aus Grauguß. Die Schüssel hatte einen F von ca. 0,6 m. Mit der Baumaßnahme Staatsstraße und Gehsteig wurde der Brunnen entfernt.
Der Auth Brunnen, Staatsstraße
Text von Alfred Greser, November 1996
Beim Anwesen Anton Auth an der Staatsstr. 2315 Die Säule des Brunnens war aus Gußeisen, der Trog aus gehauenem Sandstein. Der Trog steht jetzt im Friedhof, die Säule im Gemeinde Areal an der Turnhalle. Mit der Baumaßnahme Staatsstraße und Gehsteig wurde der Brunnen entfernt.
Der Christ Brunnen, Staatsstraße
Vor und nach der Renovierung beim ehemaligen Anwesen Frieda Christ (Steht noch) an der Staatsstr. 2315
Der Grübel Brunnen, Pfarrer Link Straße
Text von Alfred Greser, November 1996
Beim Anwesen Adolf Grübel (jetzt Gustav Grübel), in der Pfarrer-Link-Straße. Säule und Schüssel des Brunnens dürften aus Grauguß gewesen sein (siehe Salzmann-Brunnen). Durch die Baumaßnahme Straße und Gehweg wurde der Brunnen entfernt.
Der Stationsweg Brunnen, Spessartstraße
Der Brunnen steht noch, es fließt jedoch kein Wasser mehr.
Das Märzebrünnlein, Spessartstraße
Text von Alfred Greser, November 1996
Es ist eingefaßt in Sandsteine, man konnte von 2 Seiten über je 3 Stufen hinabsteigen. Dies hat man alles mit einer Betondecke überdeckt. Die Quelle befindet sich genau vor dem Anwesen Albert Greser.
Ich habe die Abdeckung für Euch geöffnet, es fließt noch Wasser! Klaus Weyer
Der Schmiedsbrunnen, Spessartstraße
Von Alfred Greser, November 1996
Der Schmiedsbrunnen bei Anwesen: Michael Hock – Burkhard Horn Der Trog des Brunnens war aus roten Sandstein gehauen, 2 m lang, ca. 0,6 m breit, ca. 0,8 m hoch. Der Sockel war gemauert und mit Sandsteinen gesetzt. Bei der Baumaßnahme Bachüberbrückung wurde der Brunnen entfernt.
Der Kern Brunnen, Spessartstraße 58
Der Brunnen steht noch, es fließt jedoch kein Wasser mehr.
Der Grübel Brunnen, Spessartstraße
Der Brunnen steht noch, es fließt jedoch kein Wasser mehr.
Das Moosbrünlein, Spessartsraße
Text von Alfred Greser, November 1996
Es entspringt beim Anwesen Werner Michel aus dem Berg. Ist eingefaßt mit Sandsteinen, hat eine Türe und läuft unter der Spessartstraße durch in den Dorfbach. Man kann das Wasser beobachten wenn man bei Günther Ebert auf der Brücke steht.
Der Klosterhofbrunnen, Am Michaelsberg
Der Brunnen steht noch, es fließt jedoch kein Wasser mehr.
Der Bahnhofs Brunnen
Text von Alfred Greser, November 1996
Der Brunnen am Bahnhof. Er stand zwischen den Maulbeerbäumen. Dieser Brunnen hatte eine Handpumpe. Die Maulbeerbäume und den Brunnen hat man schon vor langer Zeit entfernt.
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