Wann |
Mainfranken |
Thüringen |
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750 – 100 v.u.Z. |
Die Kelten besiedelten in der Eisenzeit Mainfranken. Der Ringwall in Neustadt am Main auf dem Gaiberg (Gauberg) stammt mit größter Wahrscheinlichkeit aus dieser Zeit. |
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100 – 9 v.u.Z. |
Die Markomannen, ein Teilstamm der Sueben/Schweben (ein elbgermanischer Stamm) besiedeln das Maingebiet und Thüringen. |
Die Markomannen, ein Teilstamm der Sueben/Schweben (ein elbgermanischer Stamm) besiedeln das Maingebiet und Thüringen. |
9 v.u.Z. |
Der römische Feldherr Drusus besiegt die Markomannen. Der Hauptteil der Markomannen zieht darauf unter König Marbod nach Osten in das keltische Gebiet der Boier (heutiges Böhmen). |
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0 – 100 |
Die Römer siedeln die Hermunduren, ebenso ein Teilstamm der Sueben, im Maingebiet an. Sie vermischen sich mit den restlichen Makomannen. |
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9 |
Niederlage römischer Legionen unter Varus gegen die Germanen am Teutoburger Wald, danach Rückzug der Römer links von Rhein und Main. |
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69 – 96 |
Die Römer errichten den Limes als Reichsgrenze. Der Main von Miltenberg bis Großkrotzenburg war ein Teil des Limes. |
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98 |
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Tacitus schreibt: Die Elbe entspringt im Land der Ermunduren. |
Um 150 |
Ein Volk, bestehend aus Hermunduren und Markomannen, besiedelt das Maingebiet und Thüringen. |
Ein Volk, bestehend aus Hermunduren und Markomannen, besiedelt das Maingebiet und Thüringen. |
Um 180 |
Die Semnonen (ein elbgermanischer Stamm) besiedeln den oberen Main und bilden dort den Hauptteil der Alamannen/Alemannen. |
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213 |
Die Alemannen, aus den germanischen Semnonen und germanischen Juthungen (ein Reitervolk) bestehend, sind aus dem heutigen Thüringen kommend bis zur römischen Maingrenze vorgestoßen. Sie haben gegen den röm. Kaiser Caracalla(s) eine Niederlage erlitten. |
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250 – 260 |
Die Alemannen zerstörten den gesamten obergermanischen Limes und besetzen das von den Römern geräumte Südwestdeutschland. |
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um 290 |
Die Burgunder (ein weichselgermanischer Volksstamm) siedeln zwischen Taunus und Neckar und damit im Maingebiet. |
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300 – 500 |
Ortsnamen die auf -ingen (= Siedlung) enden, wie z.B. Bad Kissingen und Kitzingen stammen von den Alemannen. |
Gebiet zw. Thüringer Becken, unterer Saale und Mulde, mittlerer Elbe und nördlichem Harzland. |
380 |
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Der Name Toringi ist schriftlich überliefert. |
um 400 |
Die Silingen, ein Teilstamm der Vandalen, besiedeln das Maingebiet. |
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406 |
31. Dezember, die Römer räumen die Rheingrenze. |
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um 451 |
Hunnen im Gebiet |
Hunnen im Gebiet |
ab 451 |
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Kontakt mit Ostgoten und Langobarden. |
496/7 |
Sieg der Merowinger über die Alemannen bei Zülpich. Die Franken besetzen das alemannische Gebiet. |
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um 500 |
Übergreifen des Christentums auf Gebiete rechts des Rheins, begünstigt durch die Merowinger. Weihnachten 498 ließ sich Chlodwig I. zusammen mit 3.000 Franken von Bischof Remigius in Reims taufen. |
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um 500 |
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Gebiet zw. Donau, oberem Maintal, Werraraum, mittlerer Elbe, Braunschweiger Gegend und Altmark. |
506 |
Niederschlagung eines alemannischen Aufstands gegen die fränkische Vorherrschaft. Chlodwig drängt in die Räume Hessen, Thüringen und Mainfranken ein. |
Chlodwig drängt in die Räume Hessen, Thüringen und Mainfranken ein. |
um 510 |
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Heirat König Herminafrid mit Amalaberga, Nichte Theoderichs. |
526 |
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Tod des Ostgoten-König Theoderichs, kein ostgotischer Rückhalt mehr vorhanden. |
531 |
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Schlacht an der Unstrut. Niederlage der Thüringer unter Herminafrid gegen Theuderich I. und Chlothar I. im Verbund mit den Sachsen. |
534 |
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Herminafrid in Zülpich ermordet. Zerstückelung & Verkleinerung des Stammgebietes. Das Gebiet nördlich des Harzes fällt an die Sachsen. |
555/56 |
Heereszug der Merowinger. Aufstand der einheimischen Großen. |
Heereszug der Merowinger. Aufstand der einheimischen Großen. |
561 |
Nach dem Tod Chlothars I. entsteht Austrien (Östliches Reich mit der Hauptstadt Metz), Neustrien und Burgund. |
Nach dem Tod Chlothars I. entsteht Austrien (Östliches Reich mit der Hauptstadt Metz), Neustrien und Burgund. |
562 |
Heereszug der Merowinger |
Heereszug der Merowinger |
595/96 |
Heereszug der Merowinger. Aufstand der einheimischen Großen. |
Heereszug der Merowinger. Aufstand der einheimischen Großen. |
600 |
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Der Langobardenkönig Agilolf ist als "dux Thuringus" erwähnt. |
612/13 |
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Mitwirkung thüringischer Truppen bei den innerfränkischen Auseinandersetzungen zwischen den Halbbrüdern Theuderich II. und Theudebert II. |
625 |
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Aufenthalt König Dagoberts (Kö von 623-639) mit Bischof Arnulf von Metz. |
629 – 639 |
In der Zeit Dagoberts existieren 3 größere Amtssprengel in unserem Gebiet: Das Markenherzogtum Thüringen mit Radulf. Das um Würzburg zentrierte mainthüringische Herzogtum mit Hruodi. Das Herrschaftsgebiet des Agilolfingers Fara um Aschaffenburg. |
In der Zeit Dagoberts existieren 3 größere Amtssprengel in unserem Gebiet: Das Markenherzogtum Thüringen mit Radulf. Das um Würzburg zentrierte mainthüringische Herzogtum mit Hruodi. Das Herrschaftsgebiet des Agilolfingers Fara um Aschaffenburg. |
631 bis 634 |
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Slawen und Wenden fallen "in Toringiam et relequos pagus", nach Thüringen ein. |
631 |
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Radulf = Herzog von Thüringen |
632 |
Hroudi wird von Dagobert I. zum Dux in Mainfranken eingesetzt. |
Ein neustro-burgundisches Heer schlägt die Wenden und Sorben unter Herzog Radulf in Thüringen. Radulf, am neustrischen Königshof in Paris aufgewachsen, residiert sehr selbstständig in Thüringen und ist im Auftrag von Dagobert I. für die Grenzsicherung gegen die Slaven zuständig. |
632-719 |
In Würzburg regiert das mainfränkische Herzogshaus der Heden. |
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638 |
Gertrud von Nivelles, die Tochter von Pippin I., (626-659) soll öfters von Karlburg über den Gertraudenpfad zum karolingischen Jagdschloss nach Rorinlacha (späteres Neustadt) gegangen sein. |
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641 |
Radulf und der Agilolfinger Fara zetteln einen Aufstand gegen Sigibert III. an. Fara, der Sohn von Chrodoald und Verbündete von Radulf (neustrischer Franke), wird, als er sich mit seinem Stamm Sigibert am Main entgegenstellte, getötet. |
Sigibert III. verliert zusammen mit Grimoald die Schlacht an der Unstrut gegen Radulf, Dux von Thüringen. Rückgang der fränk. Zentralgewalt. |
um 661 |
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An Stelle einer altgermanischen Fliehburg wird in Erfurt eine Peterskirche gebaut. Initiator ist das Kloster Weißenburg im Elsaß und Bischof Dragobodo von Speyer. |
um 689 |
Die Wandermönche Kilian, Kolonat und Totnan werden in Würzburg von Gailana, der Frau von Herzog Gozbert, ermordet. |
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689 |
Heden II. heiratet Theotrada, die Tochter des thüringischen Herzog Theotbald. |
Heden II. heiratet Theotrada, die Tochter des thüringischen Herzog Theotbald. |
um 700 |
Heden II. ist Herzog von Mainfranken und Thüringen mit Sitz in Würzburg. |
Heden II. ist Herzog von Mainfranken und Thüringen mit Sitz in Würzburg. |
704 |
Willibrord sucht Herzog Heden II. in Würzburg auf, der ihm Besitzungen in Thüringen, Arnstadt (Ilmkreis), Mühlberg (Kreis Gotha) und Monra (Kreis Sömmerda) übertrug. Schenkungsurkunde vom ersten Mai 704, in der Heden II. als ,,vir illuster" bezeichnet wird. |
Willibrord sucht Herzog Heden II. in Würzburg auf, der ihm Besitzungen in Thüringen, Arnstadt (Ilmkreis), Mühlberg (Kreis Gotha) und Monra (Kreis Sömmerda) übertrug. Schenkungsurkunde vom ersten Mai 704, in der Heden II. als ,,vir illuster" bezeichnet wird. |
716 |
In einer Urkunde aus dem Jahr 716 überläßt Heden II. (jetzt ,,illuster vir Hedenus dux" genannt) Willibrord auch noch sein Erbgut bei Hammelburg im Saalgau (,,ad Hamulo castellum"). |
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717 |
Thuring, der Sohn von Heden II., fällt am 28.3. bei der Schlacht in Vinchy auf der Seite Karl Martells. König Chilperich II. und Hausmeier Raganfried werden besiegt. |
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719 |
Heden II. unterstützt Karl Martell bei seinem erfolgreichen Feldzug gegen König Chilperich II. und Hausmeier Raganfried. Am 14.10. fällt Heden II. in Nery, auf der Seite Karl Martells. |
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ab 723 |
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Als sich Bonifatius verstärkt Thüringen als Missionsgebiet zuwandte, trifft er auf angelsächsische Missionare, die bereits vorher mit Willibrord dorthin kamen. |
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